aus: theguardian.com/uk
Liebe Kinder, liebe Jugendliche, liebe Künstler/innen, die Ihr bei KUNST MACHT STARK mitgemacht habt,
mit einem Zitat von Bertrand Russell, einem britischen Philosoph und Sozialreformer, beende ich die Berichterstattung über Euch auf diesem Blog. kunstmachtstark.wordpress.com bleibt aber online und alle bisherigen Beiträge werden weiterhin zu lesen sein.
Folgende Ateliere werden bis auf weiteres ihre Arbeit mit ihren Kindern und Jugendlichen fortsetzen: Karola Wirth in Klein Neuendorf, Stefan Hessheimer in Groß-Neuendorf, Birgit und Christian Uhlig in Angermünde, Günter Bonifer in Falkensee und Li Koelan in Berlin-Neukölln. Bettina Keller in Berlin-Moabit betreibt ihren Workshop ehrenamtlich weiter. Hier geht sie also in die nächste Runde, die Kunst. Aber auch für alle anderen wünsche ich, dass sie immer eine Möglichkeit finden werden, ihre Ideen zu entwickeln und diese in die Tat umzusetzen. Bleibt dran!
Ich wünsche unseren Leser/innen sowie allen großen und kleinen Künstler/innen weiterhin viel Freude mit der Kunst und alles Gute!
Euer blogmaster,
Stephan March
Übersetzung des Zitats: „In jedem von uns ist ein Künstler eingesperrt. Lasst ihn frei, damit er überallhin Freude verbreiten kann!“
Caracas. Ernst Petras wünscht Allen von KUNST MACHT STARK das Beste für 2016! Dazu schickt er ein Foto mit seinen neuesten Arbeiten in der aktuellen Ausstellung (noch bis 2. 2. 2016) im Centro de Arte Caracas und wünscht gutes Gelingen für alle Vorhaben der beteiligten Kinder, Jugendlichen und Künstler in Berlin und Brandenburg. Außerdem sendet er uns diese e-Postkarte:
Ernst J. Petras Atelier: Annenstr. 5 15366 Neuenhagen bei Berlin mobil: 0174.8038078 Atelier: Sebucan, Caracas 1060, Venezuela Tel: 0058-(0)212-2853181 mobil:0058-(0)424-2694432 www.skulpturen-petras.de
Berlin und Brandenburg. Nach drei Jahren KUNST MACHT STARK muss das Projekt zum Jahresende schließen. Das ist wirklich sehr schade! Leider ist die finanzielle Förderung ausgelaufen und nur einige wenige Ateliers können weitermachen, weil sie noch über Fördermittel verfügen. Welche das sind, haben Euch Eure Künstler/innen sicher schon angekündigt. Dass KUNST MACHT STARK überhaupt so lange laufen würde, ist aber schon erstaunlich, niemand hätte das gedacht, als es im Februar 2013 anlief.
Was die Kinder und Jugendlichen in den Ateliers von den Künstlern und Künstlerinnen alles gelernt haben, nehmen sie jetzt mit nach Hause, zusammen mit ihren letzten Werken, die noch in den Ateliers hängen oder liegen. Natürlich haben die Kinder und Jugendlichen auch sehr viel über sich selbst gelernt, was sie alles können, was sie nie von sich gedacht und sich nie zugetraut hätten. Das ist wirklich etwas zum mit nach Hause nehmen und es kann Euch keiner mehr wegnehmen!
Wir wollen hier aber nicht vergessen: die Künstler/innen haben sicher auch viel von den Kindern und Jugendlichen gelernt. Die originellen Ideen, die Ihr hattet, so wie sie nur Kinder und Jugendliche haben – da kann sich manch ein Künstler eine Scheibe von abschneiden. Während Kinder und Jugendliche ihre vorhandene Kreativität ziemlich leicht aufwecken können, müssen Erwachsene meistens aufpassen, dass ihnen diese nicht einschläft. Das ist überhaupt ein großer Nachteil des Erwachsenseins. Deshalb können Erwachsene, durchaus auch Künstler, viel von Kindern lernen.
Also, ich wünsche Euch, dass Ihr alle möglichst viel mit nach Hause nehmt, was Ihr vielleicht auch später wieder entdecken und einmal für Euer Leben brauchen könnt. Macht einfach für Euch selbst weiter, wenn Ihr eine Idee habt!
Dieser Blog, in dem ich immer wieder mit viel Freude über Eure Arbeit in den Ateliers berichtet habe, wird ebenfalls im Januar geschlossen. Ich werde es vermissen, Eure Arbeiten zu sichten und aus den Fotos und Texten Beiträge zu machen.
Doch zuerst wünsche ich allen an KUNST MACHT STARK Beteiligten weiterhin viel Freude an der kreativen Arbeit sowie ein gesundes, erfolgreiches und inspirierendes neues Jahr!
Euer Blogmaster Stephan March
P.S. Das Foto oben, auf dem ein Wohnzimmer mit Hund aus Keramik zu sehen ist, stammt aus dem Atelier von Karola Wirth in Klein Neuendorf.
Groß-Neuendorf/ Bad Freienwalde. Dieses Foto von Patricia ist bei einem besonders spannenden Ausflug in den Herbstferien zum romantischen Baasee entstanden. Dieser kleine See, der bei Bad Freienwalde in der Nähe eines Kesselmoores liegt, hat etwas Geheimnisvolles und Zauberhaftes. Hier am ‚Sieben-Hügel-Weg‘ wächst das Frauenhaarmoos und hier lebt auch der Moorfrosch. Schon der Schriftsteller Theodor Fontane besuchte den Baasee und berichtete darüber in seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Um den See ranken sich auch viele Legenden, unter anderem die von einer versunkenen Kapelle.
Die Legende von der versunkenen Kapelle im Baasee erzählt von der Köhlertochter Ilse, die sich in den jungen Ritter von der Sonnenburg verliebt. Der Ritter gelobt ihr vor dem Marienbild in der kleinen Kapelle am Baasee, dass er sie heiraten wird, sobald er mündig ist. Er bricht jedoch sein Versprechen. Als er im Hochzeitszug dann mit seiner Braut, dem Grafenfräulein vom Schloss Werbellin, zur Kapelle kommt, bricht ein Unwetter los, ein Blitz schlägt in die Kapelle ein, und die gesamte Hochzeitsgesellschaft versinkt mit ihr im See.
Auch wenn man auf dem Grund des Sees sicher keine Hochzeitsgesellschaft finden wird, Patricia hat die zauberhafte Stimmung des kleinen Sees sehr schön eingefangen.
Berlin-Neukölln. Die Kunstwerke sind eingereicht! Wie beim letzten post berichtet, haben sich die Kinder – und zwei Jugendliche – in Li Koelans Atelier auf die Teilnahme am Wettbewerb „MY FUTURE – (M)ein Objekt für meine Stadt“ vorbereitet. Vorgestern haben sie ihre Beiträge bei Le Rosey eingereicht, „auf den letzten Drücker“, wie Li berichtet.
Dafür können sich die Beiträge sehen lassen. Hier sind sie:
Turm der Zukunft, Josh Flemming
Bärenturm, Jonas Flemming Elsa, die Engelin, Michelle Braun
Die Brücke der Toleranz und des Friedens, Jennifer Seelig
Weltstadt Berlin, Jenny Braun
Wie man sieht, haben sich die Künstler bei der Stadterkundung ihre Ideen geholt, haben sich das Gesehene aber auf ihre Weise zu Eigen gemacht.
Nach einer Vorauswahl durch Le Rosey werden die besten jungen Künstlerinnen und Künstler am Anfang des nächsten Jahres zum Finale mit feierlicher Preisverleihung nach München eingeladen. Dort werden die für die Finalrunde ausgewählten Kunstwerke ausgestellt und anschließend das beste Kunstwerk (pro Altersklasse) prämiert. Eine unabhängige Jury aus dem Kreis der Ehemaligen und Freunde von Le Rosey wählt die preiswürdigsten Kunstwerke aus und benennt die zwei Gewinner direkt vor Ort. Alle Kunstwerke der finalen Runde sowie die beiden Gewinner-Objekte werden im Anschluss an die Veranstaltung in München ausgestellt. Den Gewinnern winkt ein mehrwöchiger Aufenthalt in einem Feriencamp in der Schweiz. Drückt ihnen die Daumen!
Vielen Dank an Li Koelan für Ihr Engagement für diesen Wettbewerb!
Berlin. Die Kinder in Li Koelans Atelier nehmen zur Zeit an dem Kinder Kunst Wettbewerb „MY FUTURE – (M)ein Objekt für meine Stadt“ teil. Die Kinder bis 12 dürfen für ihre Beiträge ein bestehendes Monument aussuchen, zu dem sie eine Arbeit anfertigen, ältere Kinder sollen sich ein zukünftiges Objekt für die Stadt ausdenken.
Zunächst hat Li mit ihrer Gruppe eine Stadttour gemacht und die Kinder haben sich die Mitte Berlins einmal richtig angesehen. Also sind sie losgezogen, vom Alexanderplatz bis zum Brandenburger Tor. Die Fotos, die sie zum großen Teil selbst gemacht haben, zeugen davon, was sie alles beobachtet haben.
Li Koelan sagt: „Ich wollte diese Stadttour auch machen, weil ich mitbekommen habe, dass die meisten der Kinder Berlin, so wie wir es kennen (oder zu kennen glauben), also das Brandenburger Tor, die Siegessäule, den Fernsehturm und den Reichstag, noch nie wirklich gesehen hatten. Das war eine komplette Überraschung für mich!
Ich hatte für jedes Kind ein kleines Skizzenbuch und einen Bleistift dabei, damit sie, so wie echte Künstler, Skizzen machen oder mit ein paar Worten notieren konnten, was sie schön oder für ihre Arbeit wichtig fanden. Sehr besonders fand ich, dass ausnahmslos alle Kinder (die kleine Tina und Viola waren auch dabei) unterwegs gezeichnet haben, als ob dies eine Selbstverständlichkeit wäre. Das hat mich sehr beeindruckt. Auch die Jungs haben am Fernsehturm gezeichnet und, obwohl da richtig viele Menschen waren und zuschauten, waren sie so bei sich, dass sie diese kaum wahrgenommen haben. Ich glaube, sie waren so auf ihre Arbeiten fokussiert, dass sie der Menschenauflauf überhaupt nicht beeindruckt hat!“
Inzwischen sind alle wieder im Atelier. Hier werden jetzt die Ideen umgesetzt, teilweise befinden sich die Projekte noch im Anfangsstadium. Hier baut Jenny Braun einen ´Berliner See´, worauf 12 Flüchtlingsboote fahren werden mit 12 Fahnen von 12 Kriegsländern:
Jenny Seelig baut an einer neue Brücke für Berlin:
Michelle baut ihre Siegessäule aus Plastik-Trinkflaschen; viel ist von der Goldelse noch nicht zu sehen ….. Jonas, Josh und Simon bauen alle drei einen Fernsehturm und Justin hat vor, das Brandenburger Tor nachzubauen, auch aus Plaktikflaschen …
Ende November werden die vollendeten Kunstwerke für den Wettbewerb eingereicht. Dann werden sie auch hier zu sehen sein!
Berlin-Moabit. Die Portraitfotografin Bettina Keller und ihre jungen Fotokünstler stellen aus: Gezeigt werden Schwarz-Weiß-Fotografien, die in der Gruppe entstanden sind, sie wurden selbst entwickelt und vergrößert im Studiolabor.
Wie jedes Jahr im Juli gab es auch diesmal den ‚Ortstermin‘, den Tag der offenen Ateliers in Moabit, zu dem die Schau glanzvoll eröffnet werden sollte. Leider fiel der diesjährige Termin genau in die Hitzewelle und es ist kaum jemand gekommen. Doch die schöne, empfehlenswerte Ausstellung ist weiterhin zu sehen.
Bettina Keller plant auch eine Finissage, um die Fotogruppe angemessen zu würdigen. Denn einige der jungen Fotografen werden den Kurs verlassen, weil sie inzwischen ihre Schule beendet haben und teilweise auch aus Berlin wegziehen. Es werden daher einige wenige Plätze in Bettina Kellers Workshop frei für fotobegeisterte Jugendliche ab 14 Jahren. Bei Interesse meldet Euch an!
Atelier 5, Bettina Keller
Stendaler Str. 5, zweiter Hinterhof
10559 Berlin-Moabit
030-390 360 49
0172-3993604
Um Anmeldung wird gebeten: 0172-3993604
Der Termin der Finissage wird noch hier auf dem Blog rechtzeitig angekündigt.
Klein Neuendorf. Karola Wirth berichtet und sendet einige Impressionen von der Arbeit ihrer Gruppen. Dabei kommen inzwischen immer mehr Vorschläge für die Sujets aus der Gruppe selbst, so auch die Idee für die venezianische Maske. Dieser Vorschlag fand auch bei den anderen in der Jugendgruppe großen Anklang.
Die folgenden Bilder sind auch von der Jugendgruppe. Hier gab es eine Vorgabe, nämlich, eine Pflanze zu suchen, zu zeichnen und mit dem keramischen Material zu abstrahieren.
Alle anderen Werke entstanden in großer Individualität. Die folgenden Bilder zeigen Arbeiten von den 5- bis 7-Jährigen:
Diese Objekte haben die um die 13-Jährigen gemacht:
und diese hier sind wieder von den 15- bis 16-jährigen:
Groß-Neuendorf. Stefan Hessheimer berichtet aus seinem Sommeratelier:
„Wie so oft, haben wir auch im Sommer gemeinsam und abwechselnd fotografiert und gekocht. Das künstlerische Thema war diesmal, Fotos zu gestalten, bei denen es möglich ist, später noch Zeichnungen einzufügen. Dabei muss man schon bei der Aufnahme das spätere Bild mit der Zeichnung einplanen. Außerdem haben die Kinder gelernt, durch eine Überbelichtung einen ‚Nachteffekt‘ zu erreichen oder auch den Motiven einen bestimmten Platz im Bild zuzuordnen. So hat Kevin hat seine Tasse links oben angeordnet, damit er Platz hat um das Fließen aus der Tasse darzustellen.
Patricia hat durch die Unterbelichtung den Himmel sehr dunkelblau dargestellt.
Da ist es passend, Sterne, Mond und Fledermäuse einzuzeichnen.
Die Quarkknödel mit Erdbeersoße und Nussbrösel gab es, von den Kindern gekocht, an einem der Nachmittage im August. Wirklich lecker!“